Vor dem Doppel waren wir uns ein wenig unsicher wie es gehen wird, da wir uns im Herbst sehr schwer getan haben. Diesmal war es aber kein Problem, Claudia und Attila beherrschten das Spiel von Anfang bis zum Ende gegen Karlheinz Maitz und Peter Sauruck. 1:0
Bevor ich über mein erstes Einzel gegen Maitz schreibe muss ich etwas aus meiner Kindheit erzählen. Mit 8 oder 9 Jahren feierte ich Meisterschaftsdebüt in Lavads Byggdegård. Lavad ist ein Dorf mit 127 Einwohner und hatte damals auch eine Tischtennismannschaft. Sie spielten auf dieser Bühne, es war Winter und das merkte man auch in der „Halle“. Ich spielte relativ gut an diesem Abend und konnte sogar ein Spiel gewinnen. Im letzten Spiel war ich aber so was von verzweifelt über mein eigenes Können wie nachher nie wieder – es kann doch nicht sein, dass die einfachsten Bälle entweder komplett runterfallen oder ins Out gehen. Auch die mitgereisten Betreuer waren sehr verzweifelt und ein wenig enttäuscht, dass ich noch nicht einmal Kontern oder Schupfen kann und dem alten, langsamen Herren, der einfach da Stand und seinen Schläger vor seinen Körper hingehalten hat, wenigstens ein bisschen Widerstand bieten konnte. Ein paar Monate später haben wir die Antwort von einem Trainer erklärt bekommen – der Gegner spielte mit Anti und meine Eigenfehler beruhten auf diesen Störbelag. Danach habe ich in meiner 35-jährigen Tischtenniskarriere gelernt immer den Schläger vom Gegner vor dem Spiel anzuschauen, wie Anti reagiert und wie ich es als Spieler ausnutzen kann. Dieses Erlebnis macht wahrscheinlich jeder Anfänger einmal in der 2.Klasse aber dass er mir heute noch in der Unterliga passieren kann hätte ich für unmöglich gehalten. Leider ist es doch so, ich bin heute Abend nicht einmal nach sieben Sätze auf die Idee gekommen das Karlheinz mit Anti spielt – ich suchte die Fehler in meiner Technik, Timing und zweifelte ob mein Material vielleicht schlecht geklebt ist, blasen hat oder sonst was. Nachher die Lösung von Marion zu bekommen leuchtet sofort ein und macht mich zu einem Riesendepp. Unabhängig davon, dass ich an mir selbst sehr zweifelte und einige “komische Bälle” gespielt habe, muss hier aber auch noch gesagt werden, das Karlheinz sehr gut gespielt hat ( wir waren ja schon durch seinen Sieg beim DLB-Turnier vorgewarnt); viele aktive Punkte gemacht hat und an diesem Abend verdient 3:1 gewonnen hat. Ich ärgere mich über meine Blödheit, das muss doch erkennbar sein, als Trainer sieht man sowas nach mindestens 3 Bällen von außen– kann man wirklich so blind sein im Spiel??? 1:1
Claudia fertigte Reinhard Uller schnell ab und Gert gelang ohne Probleme die Revanche vom Herbst gegen Peter Sauruck, beide Spiele gingen 3:0 für uns aus. 3:1
Auch Claudia zweifelte an Ihrem können gegen Karheinz und verlor genauso wie ich. – Verzweiflung pur an diesem Abend. 3:2
Gegen Peter konnte ich 3:0 gewinnen aber musste zwei Satzbälle im zweiten Satz, abwehren. 4:2
Gert ist gut in Form, gewann auch sein zweites Spiel ungefährdet mit 3:0. Wenn er so gut weiterspielt kann er sich in der Einzelrangliste weit nach vorne arbeiten. 5:2
Claudia konnte Ihren Frust von der Niederlage nicht loswerden und Dank guten Services konnte Peter das Spiel bis zum Nachspiel bei 1:1 im dritten Satz spannend halten. Der Satzgewinn war ein wenig glücklich für Claudia aber im letzten Satz war sie dann Spielbestimmend und fixierte unseren „Pflichtsieg“ gegen Feldbach. 6:2
2 Kommentare
Verdammt cooler Name! Meinen nächsten Urlaub mach ich in Lavads Byggdegård….
@ Niki: Lavads Byggdegård wirst Du so leider nicht finden 😉
Das Dorf heißt Lavad und befindet sich am “Lavad Highway Strip” (cooler Name) auf der Strasse nach Lidköping.
Zu empfehlen wäre auch ein Urlaub mit dem Schiff auf dem Götakanal. Attila nimmt einen TT-Tisch mit und wir hätten dazwischen immer wieder Zeit eine Trainingseinheit einzulegen – Attila zuliebe auch gegen “Anti” 😉
L.G., Peter
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