Diese Überschrift bezieht sich nicht auf einen Sprung im Snowboarden sondern auf den octuple, den vollständigen Achtfachsieg für unseren Verein. 8 von 8 Goldmedaillen bei einer Steirischen Meisterschaft zu gewinnen ist exzeptionell gut, vor allem wenn man bedenkt das tatsächlich alle Kontrahenten sich für die Meisterschaft in dieser Altersklasse genannt haben. Wir sind extrem Stolz und haben für diesen Trick einen eigenen Namen erfunden, den Full Double Triple. Double Triple für Mariia und Jonas die es beide geschafft haben Einzel, Doppel und Mixed – Full deswegen weil Ihre Doppelpartner, Nora Gruber und Nikita Ruzin auch von Indigo sind.
Mixed Doppel:
Lisa Gruber und Eric Guan Zhengyang spielten sehr mutig und hielten in den ersten zwei Sätzen sehr gut mit Ema Somodi und Luca Eppich mit aber konnten die Langenwanger nicht überraschen. In der nächsten Runde wollten sich Nora Gruber und Nikita Ruzin bei den Langenwangern für die Niederlage von Lisa und Eric revanchieren. Nora spielte von Beginn an sehr vorsichtig und Nikita nahm, beflügelt von seinen 3 Goldenen in U11, alles ein wenig zu locker. Nora konnte sich steigern und phasenweise sah es aus, als könnten wir das Spiel noch drehen, aber im Nachspiel zogen wir zweimal den Kürzeren und verloren überraschend das Halbfinale mit 3:0. An Jonas Lichtenberg und Mariia Lytvyn nahm dann die Erfolgsserie von Ema und Luca ein Ende, Jonas und Mariia haben Ihre Überlegenheit auf der Papierform auch in der Halle bestätigen können und gewannen ungefährdet Gold im Mixed-Doppel – der erste Full-Double für Indigo an diesem Tag. Nora und Nikita wurden mit Bronze belohnt.
Doppel Weiblich:
Lisa Gruber hat gemeinsam mit Sandra Polzhofer (Bruck) gut gespielt und wurde dritte hinter Lara-Sophie Hermann (Ligist) / Ema Somodi (Langenwang). Mariia mit Nora an Ihrer Seite konnte den Bewerb ohne Probleme für sich entscheiden. Somit auch in diesem Bewerb ein Full-Double für Indigo.
Doppel Männlich:
Philip Haas und Eric haben gegen Arnaud Mathis und Elias Deutsch (Feldkirchen) zu vorsichtig begonnen, aber steigerten sich von Satz zu Satz und konnten das Match beinahe auf 2:2 in Sätzen ausgleichen. Wir haben uns vor allem über Ihren Fighting-Spirit gefreut, genauso muss man kämpfen, um eventuell gegen vermeintlich stärkere Gegner gewinnen zu können – Bravo! Simon Lanzenberger und Jonah Kukovetz konnten ohne Probleme Ihre erste Runde gewinnen, in der nächsten Runde „sollte“ dann eigentlich gegen die auf #2 gesetzten Benjamin Hinger und Luca Eppich, mit doppelt so vielen Ranglistenpunkten, aus sein. Aber Ranglistenpunkte gewinnen keine Spiele, Benjamin Hinger kam mit den Noppen von Simon nicht zurecht und Luca hat auch sehr viele ungezwungene Fehler gemacht. Sie haben den ersten Satz schnell mit 11:4 gewonnen. Ich kann mich erinnern beim Coaching etwas ähnliches gesagt zu haben wie „Keine Ahnung was Ihr da machts, aber macht so weiter…“ Jonah spielte stark mit seiner Vorhand und machte viele Punktschläge, Simon bereite die Bälle auf Distanz mit Snakes und Schnittvariationen vor. Nach einer Diskussion im zweiten Satz über ein Fehlservice wurden wir benachteiligt und Simon war zu aufgeregt, um weiterspielen zu können und Jonah konnte den Satz nicht allein nach Hause spielen, 13-15. Danach spielten sie eine Phase fast zu „normal“ und die Obersteirer schienen das Spiel drehen zu können. Jonah und Simon waren jetzt unter Bedrängnis und fielen wieder „in das alte Spiel“ des ersten Satzes zurück, was auch gut war, Benjamin und Luca wechselten sich ab, was das Verschlagen von Bällen betraf und erneut gingen wir in Satzführung. Im vierten Satz ging es so weiter, Jonah und Simon wurden zu einer Einheit, sie feuerten sich gegenseitig an, gaben einander Mut nach Fehlschlägen und kämpften von Punkt zu Punkt weiter und zogen überraschend in das Halbfinale ein. Gegen Jacob Hackl und Adrian Schöttner spielten sie mit so viel Selbstvertrauen und erneut mit der gleichen Motivation und Emotion, dass sie nichts schien aufhalten zu können. 3:1 und Finale – für mich eine der meist überraschenden Finalpaarungen seit Marion und ich als Betreuer unterwegs sind – einfach sensationell! In unserer dritten Paarung spielte Jonas teilweise gegen drei Spieler, sein Partner, Nikita, war, noch immer sehr unkonzentriert und verließ sich darauf, dass Jonas alles machen wird. Schon im Viertelfinale waren die Satzergebnisse knapp, in Halbfinale hatten die mutigen Feldkirchner, Elias und Arnaud sogar Satzbälle, aber Jonas zeigte seine Klasse und konnte sich und Nikita ins Finale spielen. Somit standen zwei „reine“ Indigo Paarungen im Finale, sprich ein Full, Double, Double für Indigo. Mit ein wenig Hilfe von Nikita konnten Jonas und Nikita das Finale gewinnen, aber die Gratulationen gehen vor allem an die überraschenden Zweitplatzierten, Bravo Jonah und Simon!
Einzel Weiblich:
In einem sehr starken Starterfeld – das komplette Gold-Team U13 und die Finalistin der U11 bei den Österreichischen Meisterschaften nahmen an den Steirischen U 13 teil – konnte Mariia wie erwartet ohne Satzverlust Alle Ihre Spiele gewinnen und krönte sich zur Steirischen Meisterin Ihrer Altersklasse. Durch den sportlichen Vorsprung, den sie auf die anderen Teilnehmerinnen hat, zweifelten manche im Vorfeld an der Sinnhaftigkeit, die es hat, hier teilzunehmen. Wer Ihr Auftreten miterleben durfte, kann nicht mehr zweifeln das es wichtig ist für Steiermark, dass sie mitgespielt hat. Sie gewann zwar eindeutig und zeigte hin und wieder was sie „draufhat“, aber sie ließ es in den Spielen zu, dass Ihre Gegner gute Ballwechsel spielen durften, und lobte auch die Gegner für gute Schläge. Mariia ist bereits für viele ein Vorbild, und die Vorbilder müssen greifbar sein, gegen Mariia spielen zu dürfen ist wertvoller als eventuell Meister zu werden, ohne gegen Mariia gespielt zu haben. Trotz dieser spielerischen Überlegenheit war sie Ihren Gegnern gegenüber äußerst respektvoll und zeigte auch Ihre Wertschätzung über das, was die anderen Mädchen konnten. Wenn sie nicht gespielt hat, hat sie auch als Betreuer mitgeholfen – einfach vorbildlich – Herzlichen Glückwunsch Mariia, zu deinen drei Goldmedaillen, die Art wie es passiert ist und vor allem dafür, wie du bist! Lisa konnte das eine Spiel das möglich war zu gewinnen für sich entscheiden. Im Kampf um Silber blieb Nora ungeschlagen bis zum letzten Spiel gegen Ihre ÖM-Gold-Kollegin der U13 in Freistadt. Nora und Ema waren sehr nervös und wollten beide das Spiel gewinnen, keiner kam in Höchstform, aber Ema hat öfters verschlagen während Nora besser dosieren konnte. Wir verlangen, vor allem im Training, dass Nora, öfter härter und mit mehr Rotation spielen soll, aber in diesem Spiel konnte sie vor allem durch ihre „altgewohnte“ Sicherheit gewinnen. Wir gratulieren Nora zum Silber im Einzel und Indigo zum Single double.
Einzel Männlich
Über die Vorrunden könnte ich schon viel schreiben, aber der Bericht ist jetzt schon so lang, dass ich mich bemühen werde es kurz zu fassen. Jonas unantastbar, Nikita emotional und Eric sensationell als Gruppensieger, Florian Kleer und Jonah wie erhofft und Simon überraschend Gruppenzweiter auch noch für das A-Finale qualifiziert. Somit nur Philip Haas mit einem Sieg im B-Finale, nach einem an und für sich guten Tischtennis, aber in einer starken und ausgeglichenen Vorrunde. Das Eric in U13 mit seinen 9-Jahren die Vorrunde gewinnen konnte hat uns wirklich gefreut, vor allem das wie und gegen wen! Zwei Spiele konnte er sehr konzentriert und gut spielend 3:0 gewinnen, im dritten Spiel ging anfangs für Eric alles auf gegen Benjamin Hinger, sicheres Blockspiel, gute Topspins und gute Entscheidungen welche Bälle geschupft werden sollen und wann er schlagen kann, waren die Grundlage für seine 2:0 Führung. Danach drehte das Spiel und Eric war sogar noch 6:10 hinten im Entscheidungssatz, er blieb aber ruhig, atmete tief durch und spielte konzentriert die ausgemachte Taktik bis zum Schluss weiter und konnte sich somit den Gruppensieg holen! Für die Doppelfinalisten Simon und Jonah endeten die Steirischen bereits in der ersten K.O-Runde, sie waren nicht chancenlos, aber auch nicht mehr „so hungrig“ wie im Doppel. Eric war nicht satt und konnte, weiterhin gut spielend, Cedric Arnaud mit 3:0 besiegen. Nikita kämpfte abwechselnd mit sich selbst und abwechselnd mit seinem Gegner Luca Eppich und konnte das Spiel mit 3:1 gewinnen. Florian Kleer hat erst nach den Herbstferien mit Tischtennis begonnen und nach einem Durchgang Nachwuchsliga Süd waren die steirischen Meisterschaften erst sein zweites Turnier. Dementsprechend verfügt er über sehr wenige Servicevariationen und wenig Sicherheit in der Serviceannahme. Sein Aufstieg aus der Vorrunde hat uns überrascht und wir waren mit seiner Leistung noch bevor das A-Finale begonnen hat, sehr zufrieden. Er konnte taktische Anweisungen gut umsetzen und setzte seine große Reichweite und kraftvollen Vorhandschläge gut ein. Sein Achtelfinale gegen Elias Deutsch wurde zu einem Krimi über 5. Sätze. Mit seinem Mut im richtigen Moment zu attackieren in Kombination mit der Coolness auch den Gegner Fehler machen zu lassen konnte er seine Schwächen ausgleichen. Er blieb der ruhigere, konzentrierter als Elias und im Unterschied zu Elias ärgerte er sich nicht über Fehler, sondern freute sich über seine Leistung, diese Überlegenheit auf der mentalen Ebene machte den Unterschied aus und katapultierte Florian in das Viertelfinale. Jonas war als #1 gesetzt und bekam Freilos in der ersten Runde, somit waren sensationell die Hälfte aller Spieler im Viertelfinale von Indigo! Jonas hatte keine Probleme sein Match zu gewinnen, Nikita spielte inzwischen sehr gut gegen Tobias Teuschler, konnte aber die Taktik nicht einhalten und machte Tobias immer wieder stark als es eigentlich am besten lief, was wiederum Nikita in ein Emotionstief hineinzog, aus dem er kaum herausfinden konnte. Diesmal ging es gut aus für Nikita und er zog als jüngster Spieler in das Halbfinale ein – sehr starke Leistung! Eric war ein wenig überfordert mit der Situation, ein internes Spiel ohne Betreuung gegen einen unbekannten Spieler, da Florian und Eric in unterschiedlichen Trainingsgruppen sind. Eric wirkte sehr unsicher und Florian nutzte geschickt seine Reichweite und gewann das Spiel mit 3:0. Somit drei Indigos unter den 4 Halbfinalisten. Niklas Deutsch war eine Nummer zu groß für Florian und es bleibt uns nur über zu diesem Blitzeinstieg in die steirische Tischtennis-Szene zu gratulieren, sehr stark Florian! Jonas war eine Nummer zu groß für Nikita, aber beide hatten Spaß und spielten einige schöne Ballwechsel. Jonas agierte von Beginn an souverän an der Platte und spielte mit einer Qualität, die kein anderer seiner Kontrahenten aufweisen konnte. Auch das Finale wurde zu einem glatten 3:0 Sieg und wir gratulieren Jonas zum dritten Gold an diesem Tag und Indigo zum Gold Full Bronze in Einzel. Jonas hat im Mixed-Doppel mit Mariia nicht darauf gewartet, dass alles gut geht, sondern auch selbst die Spiele entschieden, im Doppel mit Nikita die Führungsrolle übernommen, seinem Partner gut zugeredet und dessen Fehler verziehen, ohne einen Bösen Blick oder Kommentar zu hinterlassen danach noch im Einzel mit Freude Tischtennis gespielt und den Triple ohne Satzverlust gewonnen – Herzlichen Glückwunsch Jonas.
Mit 8x Gold, 3x Silber und 5x Bronze hat Indigo alle Goldmedaillen und mehr als die Hälfte aller Medaillen in Konkurrenz mit den besten Spielern aus rund 20 der 55 steirischen Vereine gewonnen. Jonas und Mariia haben weder im Einzel noch gemeinsam im Mixed – Doppel oder im Doppel mit Nikita respektive Nora einen Satz abgeben! Sie sind zwei Ausnahmetalente, die eines gemeinsam haben, wir haben sie von sehr jungen Jahren begleiten dürfen, sind sehr stolz darauf, was sie gelernt haben, und wir freuen uns darüber mit welchem Können und Respekt sie den Tischtennis-Sport ausüben. Die beiden verlassen jetzt die Altersklasse U13 und haben durch Ihre Erfolge bei Österreichischen Meisterschaften in den Altersklassen U11 und U13 viel Geld für den Steirischen Tischtennisverband für die kommenden 4 Jahre in Form von ÖTTV-Förderungen „eingespielt.“ Hoffentlich können weitere steirische Talente davon profitieren und wir laden den StTTV ein, Talente wie z.B. Nikita, Lisa, Eric und all diejenigen, die in den anderen Vereinen schlummern, besser zu unterstützen als Jonas und Mariia in diesem Alter unterstützt wurden. Geld kann auch gut direkt in die Vereine/SpielerInnen investiert werden nicht nur in Kader-Training in Kapfenberg.
Wir gratulieren allen Platzierten und Teilnehmern zu Ihren gezeigten Leistungen und sind glücklich mit einer so homogenen Gruppe arbeiten zu dürfen.