Die Osterferien haben ein paar unserer Spieler beim Internationalen Nachwuchsturnier in Linz verbracht und sich mit Nationalmannschaften und Regionalen Teams aus 17 Nationen gemessen. Jonas Lichtenberg ging gemeinsam mit Laurenz Mayrhofer in Younger Cadets an den Start und hat ein großartiges Mannschaftsturnier bestritten. Mit Siegen gegen Teams aus der Slowakei und der Innerschweiz in der Vorrunde konnten sie sich für den Hauptbewerb qualifizieren. In der Zwischenrunde waren die Teams aus Niedersachsen und Italien zu stark aber Jonas hat viele tolle Bälle gespielt und gezeigt dass er ein guter Tischtennisspieler ist. Das Spiel gegen Hvidovre-Hillerod 3 ( Dänemark) ging ganz knapp verloren und somit spielten sie im Endeffekt um Platz 13-16. Erneut 2:3 gegen eine dänische Mannschaft – diesmal Dänemark 2 – aber das Spiel um Platz 15 gegen Malta 2 konnten Jonas und Laurenz eindeutig für sich entscheiden. Platz 15 von 28 Mannschaften ist eine starke Leistung des jungen Teams, die auch nächstes Jahr noch in dieser Altersklasse antreten dürfen.
In U15 stellten wir mit Marc Katzer und Matthias Posedu ein reines Indigo-Team. Durchgehend für den gesamten Team-Bewerb haben sie Ihr bestes Tischtennis gemeinsam im Doppel geboten. In der Vorrunde schmerzt die Niederlage gegen Nord Mazedonien, Matthias hat sein Auftakts-Einzel gewonnen, nach dem Doppel hat unser Team noch 2:1 geführt konnte die Chancen in den beiden letzten Spielen aber leider nicht verwerten. Gegen Ostschweiz und Belgien war nichts drinnen und somit hieß es im Trostbewerb weiterspielen. In der Vorrunde vom Trostbewerb ging es leider auch nicht besser; gegen die Sheridan Geschwister aus Irland haben sie zwar das Doppel gewonnen aber gegen Berlin und Zürich gab es leider keine weiteren Siege zu verbuchen. Somit auch letzter in der Vorrunde vom Trostbewerb und ein neues Ziel – nicht letzter werden. Gegen Langnau (Schweiz) klappte es dann mit dem ersten Sieg, und das gleich 3:0. Darauf folgte ein weiterer Sieg mit 3:1 gegen Sardinien. Im letzten Spiel trafen wir erneut auf die sympathischen Sheridans, Doppel wieder gewonnen und Matthias blieb gegen Senan im Einzel erfolgreich. Aber der junge Peadar war zu stark für uns und wir mussten uns am Ende mit dem 28. von 33 Plätzen zufrieden geben – zumindest nicht letzter und der Kampfgeist und Einsatz war ständig präsent.
Mit dabei war auch Mariia Lytvyn diesmal für Österreich 1 in U13 spielend – gemeinsam mit Nina Skerbinz. Im ersten Spiel wurden sie zum ungefährdeten Sieg gegen Italien von Nachwuchs Head Coach Jarek Kolodziejczyk geführt. Ab dem zweiten Spiel gegen SOKOL Prazske Predmesti H.K. – ein Team aus Tschechien – wurden sie von Liu Jia „Susi“ und Attila betreut und sie bekam auch einen einfachen Einstand – wieder 3:0 ohne Probleme. Somit waren sie für den Hauptbewerb qualifiziert. In der Vorrunde verlor Mariia das erste Match gegen Oberstdorf, aber danach gaben Nina und Mariia nur einen Satz im Doppel ab und sie konnten mit 3:1 gewinnen.
Das zweite Spiel gegen die beiden Tschechischen Spielerinnen von SK Dobre war umso schwerer. Nina gewann das erste Einzel im fünften im Nachspiel während Mariia Ihr Spiel gegen Tereza Kovarickova 3:1 verlor. Im Doppel gerieten sie zwei Mal in Rückstand, sind aber cool geblieben und konnten den Entscheidungssatz für sich verbuchen. Nach dem Doppel verlor Nina Ihr Spiel während Mariia Ihr Spiel gegen Elena Kucharova gewann – somit eine solide Mannschaftsleistung und Avancement ins Viertelfinale gegen die U11 Mannschaft aus der Schweiz. Die stärkere Schweizerin (Ilvi Ulrich) konnte Nina ärgern aber in Summe gab es einen klaren 3:0 Sieg für Österreich 1.
Im Halbfinale wartete Schweden 1 und Mariia gab das erste Einzel knappst möglich gegen Siri Benjegård mit 9:11 im fünften Satz ab. Nina hatte keine Probleme mit Laurynne Cabardo und glich somit auf 1:1 aus. Die Kommunikation der beiden Mädchen wurde immer besser und das Doppelspielen auch. Die Sätze waren knapp aber Nina und Mariia gewannen dass Doppel verdient mit 3:1. Nina spielte sensationell weiter und gewann auch gegen Siri mit 3:0, gab somit keinen einzigen Satz im Einzel ab und die Mädchen standen im Finale. ÖTTV 2 mit Julia Dür und Elina spielten auch ein gutes Turnier und scheiterten knappest im zweiten Halbfinale erst im letzten Satz gegen Niedersachen 1.
Die „Tischtennisprinzessin“, Laura Milos von Niedersachsen, war bis zum Finale im Mannschaftsturnier ungeschlagen gewesen. Mariia hatte bereits am Vormittag in Ihrer Einzel-Vorrundengruppe gegen Laura gespielt und sehr schnell und eindeutig verloren. Beide Mädchen waren sich einig, falls jemand gegen Laura gewinnen kann, dann Nina mit Ihren schnittigen Topspins. Die Aufstellung ging auf und Nina traf auf Laura im ersten Spiel, leider eine klare Niederlage. Mariia gewann allerdings Ihr Einzel und stellte auf 1:1, also nichts passiert, über das Doppel können wir noch immer gewinnen. Leider verlief das Doppel nicht nach unserem Plan, 3:1 für die Deutschen die nach dem Spiel bereits Siegessicher waren. Im nächsten Einzel zwischen Laura und Mariia ging es also um Chance wahren oder Niederlage. Laura ging ein wenig zu locker in das Spiel, während Mariia den Gegnern unbedingt zeigen wollte, dass das Spiel noch lange nicht entschieden ist. Der erste Satz ging mit 11:6 an Mariia. Der zweite Satz war ausgeglichen und Mariia zögerte leider ein wenig zum Schluss und Laura glich aus und gewann den darauffolgenden Satz mit 11:3. Ab diesem Moment war es nur noch ein Kampf. Mariia wurde dermaßen unter Druck gesetzt, wehrte sich tapfer und gewann hin und wieder ein paar passive Punkte. Selber spielte sie oft mit viel Spielwitz gemischt mit harten Bällen und konnte dadurch den 4. Satz mit 12:10 gewinnen. Im entscheidenden Satz ging Mariia mit 6:1 in Führung, Laura war gebrochen aber nicht geschlagen und kämpfte sich auf 7:8 zurück. Dieser Druck, der in einem alles entscheidenden Endspiel entsteht, geht an niemanden unbemerkt vorbei. Wir (Marion und Attila) haben noch nie erlebt, dass Mariia so an Ihre körperlichen Grenzen gegangen ist, dieser Wille den nächsten Ball auch noch zurückzuspielen hat sie in die Ecken mit einer Schnelligkeit getrieben die wir kannten. Sie war am Limit, hat laut geschnauft, konnte kaum noch aufrecht stehen zwischen den Bällen, blendete aber ab dem Moment wo der nächste Ballwechsel losging alles aus und erkämpfte sich Ball für Ball den Sieg gegen Laura und damit den 2:2 Ausgleich im Teambewerb. Es hat sich ausgezahlt, Nina gewann klar mit 3:0 gegen Elisa Meyer und holte somit den ersten Internationalen Titel für das Team. Herzlichen Glückwunsch an Nina und Mariia!
U15 Einzel männlich:
Marc konnte in seiner Vorrunde leider keinen Satz gewinnen, er war weit weg von seinem besten Tischtennis und die Spieler aus Luxemburg, Deutschland und der Schweiz waren stärker. Matthias spielte umso besser und konnte beinahe seine Vorrunde gewinnen, 3:0 gegen Gronewald Jakob (Schweiz) und eine knappe Niederlage gegen Bill Maximilian (Deutschland). Somit war Matthias für den Hauptraster qualifiziert und hatte in der ersten Runde ein Freilos und einen Platz unter den besten 32 war ihm sicher. Sein nächster Gegner, Moro Edgar war leider zu stark und Matthias verlor 3:0. Im Trostbewerb vom Hauptbewerb verlor Matthias das erste Spiel schnell und belegte im Endklassement Platz 25 von 84 Teilnehmern.
Für Marc lief es leider nicht so gut im Einzel. Im Trostbewerb verlor er das erste Spiel gegen Timo Reckwald aus Deutschland mit 3:1 und musste somit im Trostbewerb vom Trostbewerb weiterspielen. Da schied er aber leider auch bereits in der zweiten Runde gegen den Belgier Tobias Van Geffen mit 3:1 aus und wurde am Ende 78. Zwar reichte es diesmal im Einzel nicht für einen Sieg aber der Einsatz und Kampfgeist war ständig präsent und Marc hat sicherlich das ein oder andere dazugelernt.
U13 Einzel männlich:
Jonas spielte in seiner Vorrunde groß auf und spielte sein „Best – Match Ever“ gegen Jakoslev Ignjat aus Serbien, Sieg 3:1. Auch Nicola Thaddey, ein Spieler aus der Schweiz den wir bereits in Lignano kennenlernen durften, konnte er mit dem gleichen Ergebnis bezwingen. Vor dem letzten Spiel war klar, er musste einen Satz gewinnen um den Hauptraster zu erreichen, aber sein Gegner ließ es nicht zu. Ein Thüringer Verteidiger Matthis Kassens spielte die noch so schönen Topspins von Jonas alle auf die Platte zurück und Jonas blieb der Pechvogel im dreier Rad der im Trostturnier weiterspielen musste. In der ersten Runde konnte er einen Spieler aus Malta bezwingen, in der zweiten Runde ging er gegen Emil Hasselblad aus Dänemark mit 2:0 in Sätzen in Führung aber der Däne konnte das Spiel umdrehen und gewinnen. Somit stieg Jonas in die zweite Runde des Trostbewerbs vom Trostbewerbes ein. Gewann dort zuerst gegen den Italiener Federico Carmeli, danach gegen den Schweizer Madhav Varma und dann noch gegen Mattia Leghi, einem weiteren Italiener bevor er ins Finale einzog. Eine Finalstimmung kam aber nie auf, die Tische wurden rundherum weggeräumt und alle Spieler waren schon müde und eher genervt, dass sie noch ein Spiel spielen müssen in einem Bewerb, in dem es keine Preise zu gewinnen gab. Karlen Noah aus der Schweiz war der Bessere und verdienter Sieger vom Trostbewerb des Trostbewerbes. Die Platzierung, 44. Von 64 Teilnehmern ist vielleicht nicht so rühmlich, aber Jonas sein Tischtennis schon. Er hat viele Spiele in internationaler Konkurrenz gewonnen und darf nächstes Jahr noch in derselben Altersklasse antreten. Wir sind sehr zufrieden mit ihm.
U13 Einzel weiblich:
Im Auftaktsspiel verlor Mariia ganz klar gegen die Tischtennisprinzessin 3:0. Ihre nächste Gegnerin, Elena Kucharova aus Tschechien spielte auch ein starkes Mannschaftsturnier und der Trostbewerb drohte im Nacken. Mariia blieb cool und konnte 3:0 gewinnen. Im Hauptraster gewann sie das erste Spiel gegen die spätere Finalgegnerin im Teambewerb, Elisa Meyer, mit 3:0. Im Achtelfinale gegen die Belgierin Kathe De Meyer waren die Sätze spannend aber der Sieg ging erneut mit 3:0 an Mariia. Die Viertelfinale wurden erst am Tag nach dem Mannschaftsbewerb gespielt und für Mariia war es nach der vollständigen Erschöpfung am Vortag zu wenig Erholung um Konkurrenzfähig zu sein. Sie konnte zwar den ersten Satz gegen Kira Kölling aus Deutschland gewinnen, aber die folgenden Sätze gingen relativ kampflos an Ihr vorbei. Zu mehrtägigen internationalen Turnieren gehört auch eine gute Ausdauer und nach zwei Tagen Win-Turnier, 3 Tagen Trainingslager und 4 Tagen Int. Jugendturnier, die Mariia bereits in den Knochen steckten, reichte es diesmal knapp nicht für ein Podest im Einzel. Am Ende reichte es für Platz 5 (von 39 Mädchen) in einer Altersklasse in der sie noch nächstes Jahr spielen darf. Wir gratulieren zu den spitzen Ergebnissen.
In Summe war es ein tolles Turnier, schön dass wir auch Marc, Matthias und Jonas die Internationale Atmosphäre bieten konnten. Matthias meinte, dass es müde macht so lange in der Halle zu sein und sich ständig neu vorzubereiten auf das nächste Spiel und dass es ihm lieber wäre mehr Spiele an einem Tag zu haben. Da hat er den Unterschied zu normalen Turnieren auf den Punkt gebracht – der große Unterschied liegt daran im Match alles abrufen zu können. Oft kann man bei nationalen Turnieren Erfolge feiern mit vielen durchschnittlichen Leistungen, bei einem internationalen Turnier bedeutet eine durchschnittliche Leistung normalerweise dass man ausscheidet, in Linz gibt es mit den vielen Trostbewerben einen Fallschirm, aber nichts desto trotz mit einer durchschnittlichen Leistung kommt man nicht weiter. Man muss in jedem Spiel besser als sein Gegner sein um eine gute Platzierung zu erreichen. Dazu gehört es sich optimal auf das nächste Spiel vorzubereiten. Das nehmen die Kids als Lehre mit und freuen sich über die neuen internationalen Freundschaften und das aktive Englisch lernen. Das Gold von Nina und Mariia in der Mannschaft nehmen wir natürlich auch mit