Wir nähern uns der Saisonhalbzeit – höchste Zeit wieder einmal Bericht zu erstatten Ă¼ber die Abenteuer unserer Mannschaft in der 2. Klasse auf dem Weg zu unserem groĂŸen Ziel: dem Aufstieg in die 1. Klasse.
Nach dem spannenden und knappen Spiel gegen ATSE 3 (s. voriger Bericht) ging es erst einmal etwas ruhiger zu: 7:0 gegen SIP 13, 7:0 gegen LaĂŸnitzhöhe und 6:2 gegen SIP 12. Die Grundqualität des Spiels von Gerwin, Martin und mir zeigt sich. Auch wenn wir alle drei nicht hundertprozentig mit unserem eigenen Spiel zufrieden sind (alle drei wollen wir so weit wie möglich immer voll auf Angriff spielen und dabei schleicht sich bislang doch der eine oder andere unnötige Fehler ein), wir gewinnen. Vor allem Martin und Gerwin zeigen ihre Klasse und gewinnen alle (!) ihre Spiele (zu diesem Zeitpunkt sind sie Nummer eins und zwei in der Einzelrangliste). Die beiden Verlustpunkte gehen auf meine Kappe – Notiz fĂ¼r später: Auch wenn der Tischtennistisch nicht so groĂŸ ist wie ein FuĂŸballfeld, hin und wieder einen Schritt zu machen könnte sich lohnen.
Die sechste Station unserer Reise durch die Niederungen des österreichischen, äh, steirischen, äh, naja, Grazer Tischtennis lieĂŸ uns gegen UTTV 5 antreten. Schon vorher haben wir gewusst, dass das eine harte Partie wird. Leider mussten wir auf Gerwin krankheitsbedingt verzichten, hatten aber mit Peter Rebol mehr als wĂ¼rdigen Ersatz. Ich hatte mir vorher erwartet, dass uns vor allem die routinierten Horst Kausch und Max Sovinz Probleme machen könnten – es sollte aber anders kommen: Moritz Pieringer aus der UTTV-Jugend hat ganz groĂŸ aufgespielt und sein Talent bewiesen. Im Doppel mit Max Sovinz hat er Martin und mich vom Platz gefegt. Und auch in den Einzeln konnten wir seinem starken Angriffsspiel, das er von einem unangenehmen Seiten-Oberschnittservice an aufbaut, wenig entgegensetzen. Martin und Peter mussten sich gegen ihn jeweils 3:0 (!) geschlagen geben, mir sind wundersamerweise zwei Sätze gelungen, aber dann hat Hans Puhr Moritz die richtigen Tipps gegeben, die Moritz auch super umgesetzt hat – er hat das Spiel total umgedreht und noch 3:2 gewonnen. Gott sei Dank haben wir uns an diesem Tag in den Einzeln gegen die routinierten Spieler dafĂ¼r leichter getan als (von mir) erwartet: 3:0, 3:0 und 3:1 gegen Max; 3:0, 3:1 gegen Horst: insgesamt 5:4 fĂ¼r uns. Ich hab mir dann im letzten Spiel gedacht: Die treue Fan- und Coachinggemeinde der beiden Vereinen (danke an euch – macht schon richtig SpaĂŸ bei so einer Atmosphäre zu spielen!) muss belohnt werden, und deshalb lieferte ich zwar kein sehenswertes, aber dafĂ¼r ein sehr spannendes Spiel ab đŸ˜‰ … eine Zitterpartie im wahrsten Sinne des Wortes gegen Horst, in der mir zu Beginn wenig geglĂ¼ckt ist. Dank der Tipps von Attila habe ich mich dann darauf konzentriert, mich selbst und vor allem Horst zu bewegen, anstatt den schnellen Punkt zu suchen – 3:2 im Nachspiel und ein knapper Sieg 6:4 fĂ¼r uns.
In der Woche darauf – diesmal musste leider Martin aufgrund von Krankheit absagen und Maxi Heym hat fĂ¼r ihn ausgeholfen – ging es schon wieder gegen UTTV, und zwar UTTV 6. Eine leichtere Aufgabe, die wir gut geschafft haben: GroĂŸteils deutliche Siege von uns. Vor allem: Gratulation und danke an Max: Im Spiel Max vs. Max (Maximilian Meyer) hat er sehr klug gespielt, Max hat Max gut auf der RĂ¼ckhand gehalten, Max war etwas zu langsam, ist immer wieder falsch gestanden, verschlug Topspin um Topspin und musste Punkt fĂ¼r Punkt an Max abgeben. Was Max natĂ¼rlich gefreut hat, er hat Selbstvertrauen gefasst gegen Max, ihm ist immer mehr auch im eigenen Offensivspiel gelungen, hat Max letztlich keine Chance gelassen und schlieĂŸlich stand – der aus unserer Sicht richtige – Max am Ende mit 3:0 als Sieger da. Alles klar? đŸ˜‰ Endstand: 6:1.
In der Woche darauf ging es dann, wieder in unserer Stammbesetzung, zum Spitzenspiel der Herbstsaison: SIP 11 gegen SFP 8. Feldkirchen kam in sehr starker Aufstellung: Attilio, Volker und Mark (ca. 1300 Punkte – allerdings vor dem Spiel gegen uns! đŸ™‚ ) Im Doppel mussten sich Gerwin und Martin – trotz toller Bälle, schön gezogener Topspins und viel Einsatz – im Endeffekt leider doch klar mit 3:0 geschlagen geben. Ich konnte zwar den ersten Satz gegen Volker klar gewinnen, aber dann hat er einen Gang zugelegt, ich bin zu vorsichtig geworden und hab schlieĂŸlich klar 3:1 verloren. Gerwin hat sich einmal mehr als stählerne und baumhohe StĂ¼tze unserer Mannschaft ausgezeichnet: Obwohl er nach wie vor immer wieder mit seinem Angriffsspiel hadert, er kämpft sich in die Partien und ringt seine Gegner nieder – 3:1 gegen Mark, gratuliere Gerwin! Dann kam Martin dran, er war leider durch die Grippe, die ihn in der Woche davor geplagt hatte, nicht im Training und gegen Attilio in seinem Spiel zu unsicher – 0:3. Trotzdem – angesichts der Umstände ein sehr guter Abend von Martin: Obwohl er nach dem fĂ¼r ihn sichtlich frustrierenden Spiel gegen Attilio gegen Mark drankam, sich gegen den stärkeren Gegner 3:1 geschlagen geben musste und seine Laune dadurch nicht gerade besser wurde: Martin hat den Kopf und sich selbst nicht hängen lassen. Gegen Volker hat er dann sein gewohnt starkes Angriffsspiel aufgezogen. Vor allem gegen Gegner wie Volker, die zwar ein gerades Spiel haben, aber doch eher defensiv ausgerichtet sind, kommt er sehr gut zurecht – auch dann, wenn sie stark blocken: Martin kann mit Vorhand und RĂ¼ckhand sowohl den Ball in höherem Tempo sicher im Spiel halten als auch im richtigen Moment so richtig Gas geben. Nach der Partie hat Martin zu mir gesagt, er hätte den Siegpunkt gegen Attilio liegenlassen, ich wĂ¼rde sagen: Er hat fĂ¼r uns das Unentschieden gegen Volker geholt. Es macht SpaĂŸ, mit Leuten in der Mannschaft zu spielen, auf die man sich bis zum Schluss verlassen kann, auch an einem Tag, an dem sie mal nicht so gut drauf sind; weiter so, Martin! Und damit ist es auch schon raus, das Ergebnis im hell leuchtenden Highlight des Winters, in der heiĂŸesten Partie der kältesten Jahreszeit, das Ergebnis gegen den ultimativen Endgegner in der Höhle des Löwen (jaja, ich hör schon auf đŸ˜‰ – 5:5 gegen eine super aufgestellte Feldkirchner Mannschaft. Gerwin holte, wie könnte es anders sein, auch noch die Partien gegen Volker und Attilio mit klaren Siegen. Ich spielte, wie könnte es anders sein, wieder mal 5 Sätze und hab 3:2 gegen Attilio gewonnen. Im entscheidenden Spiel gegen Mark hatte ich dann aber leider Ă¼berhaupt keine Chance und musste in gefĂ¼hlt kaum fĂ¼nf Minuten die kleine Hoffnung auf einen Sensationssieg fahren lassen. Alles in allem: Station 8 erfolgreich absolviert – wir sind weiterhin TabellenfĂ¼hrer!
Fortsetzung folgt …