Mariia Lytvyn mit 11 Jahren Österreichische Meisterin in U15!

Glückliche U15 Siegerin, Mariia

Team Weiblich:
Im ersten Spiel gegen Burgenland verlor Dorotheea mit 3:1 in Sätzen gegen Elina Fuchs, Mariia hatte mit Pauline Tajmel das bessere Los und gewann sicher. Im Doppel spielten wir kein gutes Tischtennis und verloren viel zu einfach mit 3:0. Mariia hatte in letzter Zeit wenig Chancen gegen Elina Fuchs aber diesmal hat sie die Burgenländerin ordentlich gefordert, leider konnte sie die Führung im Entscheidungssatz nicht nach Hause spielen. Somit Sieg für Burgenland mit 3:1

Die nächsten Gegner waren Wien, Mariia gewann 3:1 gegen Pia Geineder und Dorotheea ebenso gegen Vanessa Tang. Im Doppel musste Dorotheea gegen 3 Gegnerinnen spielen, da es schien als ob Mariia kurzfristig die „Seite gewechselt“ hat und wir können uns nur bei Dorotheea bedanken, dass Steiermark das Doppel gewonnen hat. Im Nachhinein sogar ein wichtiges Doppel, da Wien anschließend überraschend gegen Burgenland 3:0 gewann und wir mit einer Doppelniederlage ausgeschieden wären anstatt Gruppensieger! DANKE Dorotheea.

Im Halbfinale gegen Oberösterreich war Celine Panholzer eine Nummer zu groß für Dorotheea. Mariia verlor zwar den ersten mit 11:1 gegen Aolin Panholzer konnte aber taktisch viel mitnehmen und drehte das Spiel und gewann die nächsten drei hart umkämpften Sätze. Das Doppel war das Beste, dass unsere Mädchen an diesem Wochenende spielten, trotzdem ein klares 0:3. Mariia konnte zum ersten Mal einen Satz gegen Celine gewinnen aber machte zu viele leichte Eigenfehler um das Match gewinnen zu können. Oberösterreich stieg ins Finale auf und lieferte sich einen harten Final-Kampf mit der Heimmannschaft aus Salzburg. Die Entscheidung kam erst im letzten Satz, den die junge Sophia Pichler gegen Aolin für sich entscheiden konnte. Ihre Teamkollegin, Julia Dür ging in der eigenen Trainingshalle ungeschlagen durch das Mannschaftsturnier– Herzlichen Glückwunsch Salzburg!

Im Spiel um Bronze trafen wir erneut auf Wien. Dorotheea gewann schnell gegen Pia Geineder während Mariia gerade noch gegen Vanessa Tang mit 11:9 im fünften gewinnen konnte. Im Doppel spielte Mariia erneut für Wien und diesmal konnte Dorotheea den Dreierspann nicht stoppen, Wien gewann das Doppel mit 12:10 im fünften Satz. Im Einzel hatte Mariia keine Probleme mit Pia und somit Bronze für Steiermark. Herzlichen Glückwunsch Dorotheea und Mariia!

Team Männlich:
Matthias Posedu durfte endlich Mannschaft für die Steiermark spielen. Er war bisher immer einen Ranglistenplatz von der Nominierung entfernt aber durch seine guten Leistungen heuer hat er sich einen Stammplatz erspielt. Nach einer kurzfristigen Absage von Daniel Frehsner durfte auch Jonas Lichtenberg im Team an den Start gehen. Im ersten Spiel gegen Tirol haben wir uns Siegeschancen ausgerechnet. Matthias spielte solides Tischtennis aber es hat leider nicht gegen die leicht stärkeren Gegner für einen Satzgewinn gereicht. Tobias Hold und Emilo Wildling konnten 2, respektive 1 Einzel gewinnen aber verloren unglücklich das Doppel und Steiermark das Spiel mit 3:4.

Gegen Niederösterreich spielten Emilio und Tobias dagegen sensationell im Doppel. Der Sieg gegen Julian Rzihauschek und Franciszek Kolodziejczyk ist eine der größten Sensationen am Wochenende. Im Einzel gewann Tobias klar gegen Patrick Skerbinz aber danach war trotz gutem Tischtennis nichts mehr drinnen für uns. Matthias spielte sehr gut und konnte einen Satz gegen den viel stärkeren Thao Nowak gewinnen aber die Niederlage nicht verhindern. 4:2 für Niederösterreich.

Durch die beiden Niederlagen in der Vorrunde spielten wir um Platz 7-9 am Finaltag, und Jonas durfte sein Debüt für das steirische U15 Team absolvieren, eine Altersklasse in der er noch drei Jahre spielen darf. Emilio gewann seine beiden Einzel und das Doppel gemeinsam mit Tobias. Für einen Sieg hat es leider trotzdem nicht gereicht, Jonas und Matthias verloren beide das erste Spiel klar und leider auch das zweite im Entscheidungssatz. Aber sie haben alles gegeben und waren knapp dran, immerhin spielen nur die besten Spieler Österreichs mit bei einer Österreichischne Team Meisterschaft. Wir wollten keinesfalls letzter werden und im letzten Spiel gegen Vorarlberg spielte wieder Tobias Einzel. Jonas durfte auch ein zweites Spiel spielen und konnte sogar gegen den um 3 Köpfe größeren Noah Ludescher gewinnen. Insgesammt 4:0 für Steiermark und Platz 8.

Mixed Doppel:
Nur Mariia ging von Indigo an den Start und das gemeinsam mit Patrick Skerbinz aus Niederösterreich. Auf der Papierform kein schlechtes Doppel und nach den guten Matches von Mariia in der allgemeinen Klasse gegen männliche Gegner haben wir uns einiges erwartet. Es war schön zu sehen wie Patrick die Kommunikation der beiden in die Hand nahm und eigentlich alles richtig machte. Aber leider kam Mariia überhaupt nicht ins Spiel, sie wirkte sehr nervös, fast ängstlich und traute sich nichts zu und als sie dann was ausprobieren wollte ging es daneben. Irgendwie gewann Patrick das erste Doppel gegen Julia Fuchs und Thao Nowak fast im Alleingang, aber im Viertelfinale wurde die Verantwortung zu groß für Patrick. Mariia hat sich fast komplett aus dem Spiel genommen und Patrick war gezwungen zu viel Risiko zu nehmen und das Spiel ging mit 3:0 an Paul Dobretsberger und Vanessa Tang.

Doppel Männlich:
Matthias und Emilio gewannen das erste Spiel gegen zwei Spieler aus Tirol. Leider warteten schon in der zweiten Runde die späteren Gesamtsieger Julian Rzihauschek und Franciszek Kolodziejczyk. Der erste Satz ging schnell verloren aber die klaren und verständlichen Ansagen von Coach Jonas Lichtenberg „Spielt besser!“ fruchteten. 10 Punkte im 2. Satz. Coach Lichtenberg spielte ebenfalls Doppel und konnte mit seinem Partner Robert Mravlyov (NÖ)einen Satz gewinnen.

Doppel Weiblich:
Mariia spielte gemeinsam mit Nina Skerbinz und sie teilten sich die Arbeit und verloren auf dem Weg ins Finale nur zwei Sätze. Die Finalgegner Julia Dür und Elina Fuchs spielen gemeinsam in der Bundesliga und sind ein eingespieltes Team. Für Nina und Mariia waren sie trotz super Einsatz und vielen guten Bällen an diesem Tag zu stark. Sowohl Mariia als auch Nina haben zu viele Eigenfehler gemacht um gegen die Schlagsicheren und eingespielten Gegner zu gewinnen.

Einzel Männlich:
Matthias spielte Angriffslustig und wurde seiner Setzung in der Vorrunde gerecht. Dank seiner rotationsreichen Topspins mit guter Platzierung stieg er mit zwei Siegen und einer Niederlage aus der Vorrunde auf. Jonas spielte gegen die beiden besser Gesetzten in seiner Vorrundengruppe sehr starkes Tischtennis und konnte das Spiel offen halten. Im letzten Spiel fehlten nur zwei Bälle auf einen Matchgewinn, aber sein Abenteuer in Salzburg war mit dem Nichtaufstieg aus der Vorrunde damit beendet. Matthias traf im Hauptraster auf Benjamin Girlinger und konnte im Livestream zeigen, dass er sogar gegen einen der besten seiner Altersklasse gut mitspielen kann. Im offenen Spiel hat er viele schöne Punkte für sich entscheiden können. Der größte Unterschied lag im Service- , Serviceannahme wo der Oberösterreicher viel mehr Qualität aufweisen kann. Tobias Hold ist zwar kein Indigospieler mehr aber seine ersten zwei Tischtennisjahre hat er bei uns verbracht und wir erlauben uns uns mit ihm zu freuen und gratulieren zum Sieg im Einzel. Der Finaleinzug war keine Selbstverständlichkeit und der Sieg im Finale gegen Julian Rzihauschek eine große Überraschung. Bravo Tobias – das dürfte das Ticket für die Jugend EM gewesen sein!

Einzel Weiblich:
Mariia hat in der Meisterschaft, Bundesliga und den Nachwuchsturniere sehr gut gespielt und viele RC-Punkte dazugewonnen. Kurz vor dem Stichtag der Setzungspunkte wurden die Ergebnisse der WTT Turniere in der Rangliste berücksichtigt und viele international starke Nachwuchsspieler wurden zu niedrig eingestuft. Dies führte dazu, dass einige Spieler sehr viele Punkte verloren und Mariia auf einmal Österreichs Nummer 1 in U15 war.  Das Nummer eins sein bringt nicht nur ein vermeintlich leichteres Los mit sich,  sondern auch einen extremen Druck. Jeder will gegen die Nummer 1 gewinnen, die Spiele werden im Livestream übertragen und es wurde im Vorfeld viel darüber gesprochen dass Mariia nicht die Nummer 1 sein kann.  Durch die enorme Leistungsdichte gibt es viele Mädchen die gegen Mariia gewinnen können. Im Achtelfinale kam mit Viola Amann (Vorarlberg) die erste Herausforderin. Mariia verlor den ersten Satz aber konnte die Ruhe bewahren und das Spiel zu einem 4:1 Sieg umdrehen. Im Viertelfinale konnte Mariia die gefährlichen Attacken der Linzerin Aolin Panholzer nicht stoppen. Die ersten fünf Sätze stand Mariia ständig unter Beschuss und das Ziel war entweder selber anzugreifen oder irgendwie die ersten zwei Bälle auf die Platte zurückzuspielen. Mit sehr viel Kampfgeist gelang es Ihr mit 3:2 in Führung zu gehen und nach einem Traumstart in den letzten Satz war der Kampfgeist von Aolin gebrochen und der letzte Satz ging ungefährdet an Mariia. Waow! Mariia war somit im Halbfinale und hatte somit als 11-Jährige eine Medaille im U15 Einzel.

Ihre Halbfinalgegnerin, Julia Dür aus Salzburg ist nur ein Jahr älter aber keineswegs ein Glückslos – Julia hat im Team Bewerb alles gewonnen und das Doppel auch noch, zudem kam noch, dass Mariia bei den ÖM U13 vor einem Jahr keinen Satz gewonnen hat. Beide Mädchen spielten sehr gut, Mariia war im Blocken eine Spur besser als Julia und konnte daher auch im passiven Spiel ein paar Punkte machen, während Julia fast ausschließlich mit eigenen Attacken Punkte gewinnen konnte. Mitten im ausgeglichenen 4. Satz nach 2:1 Führung für Mariia schmiss Julia Ihre Nerven Weg, während Mariia mit viel Spielfreude, Spielwitz und voller Energie immer um den nächsten Punkt weiterkämpfte. Der letzte Satz war ungefährdet und Mariia zog weiter ins Finale.

In der anderen Halbfinalpartie konnte Mariias Doppelpartnerin, Nina Skerbinz ein 57 Minunten langes Marathonspiel gegen Celine Panholzer mit 12:10 im 7. Satz gewinnen. Das hat Nina viel Kraft gekostet, vor allem geistig, zudem war es auch noch das erste Mal, das Nina gegen Celine gewonnen hat. Es ist sehr schwer sich nach so einem Spiel zu erholen und die zu Recht gefühlte Zufriedenheit wegzudrängen und mit voller Energie kurz danach ein weiteres Spiel zu bestreiten. Mariia war auf jeden Fall bereit und freute sich auf das Finale. Nina aber auch, sie bewegte sich blitzschnell, war spielbestimmend und ging schnell mit schnittigen oder schnellen Topspins in Führung. Mariia konnte sich aber sehr schnell auf die Bälle einstellen und Ihre Blockbälle wurden immer sicherer und besser. Nina schien überrascht von der Gegenwehr gewesen zu sein und ließ den Kopf recht schnell hängen. Mariia kam selten dazu selber anzugreifen, spielte aber sehr Variationsreich im passiven Spiel und war die mental stärkere. Mariia ging 3:0 in Führung, verlor den vierten Satz, aber übernahm das Kommando im fünften Satz, aus dem Blocken wurde Abschlag oder Gegentopspin und das mit einer Platzierung wie aus dem Handbuch. Jetzt hatte Nina keine Chance mehr und Mariia hat, wie auch gegen Aoilin und Julia einen Höflichkeitspunkt gemacht aus Angst, dass der Satz 11:0 zu Ihren Gunsten ausgeht. Und das als Elfjährige in den Endspielen einer U15 Meisterschaft – einfach Sagenhaft –sie hat jedem gezeigt, dass die Setzung nicht ganz verkehrt war. Sensationell mit den Druck klarzukommen, wir verbeugen uns zu tiefst und gratulieren Ihr zu diesen Erfolg.  

Fotos von Robert Veit
Fotos von Klaus Weber

Team Indigo (Jonas, Mariia, Matthias)

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