Ein schwererer Weg zum Sieg als der, den Matthias genommen hat, ist kaum denkbar. Er war der einzige steirische Kaderspieler in den Altersklassen U15 bis U19, der sich für den Styria Cup qualifizieren musste. Bei der Qualifikation im Herbst wurden die Altersklassen U17 und U19 zusammengelegt, aber getrennt gewertet. Matthias war zum Zeitpunkt der Qualifikation erst 13 Jahre, aber wir wussten um seine Stärke und nannten ihn für die U19-Qualifikation. Er spielte ein fast perfektes Turnier, fuhr nur eine knappe Niederlage ein, und das im Nachspiel nach Mätchbällen. Hätten wir ihn für die U17 genannt, wäre er reingekommen. Er hat sich sehr geärgert, dass er den ersten Durchgang nicht spielen durfte, obwohl viele, die in der Quali hinter ihm waren, in der U17 mitspielen durften. Wegen krankheitsbedingter Ausfälle konnte er dann beim zweiten Durchgang antreten. Ihm fehlte nur ein Satz auf den dritten Platz, dennoch musste er als Fünfter absteigen und war erneut enttäuscht. Top motiviert fuhr er nach Kapfenberg, um Gruppe zwei zu gewinnen und beim nächsten Mal wieder in der höchsten steirischen Leistungsgruppe mitspielen zu können. Vor Ort bekam er dann die Nachricht, dass er doch in Gruppe 1 antreten darf. Sein Ziel, Erster zu werden, setzte er erfolgreich um – nur eben in Gruppe eins und nicht in Gruppe zwei – herzlichen Glückwunsch, Matthias, wir gönnen es dir von Herzen, dass du einmal auf dem Stockerl ganz oben stehst! Sportlich gesehen war es ein Kampf um die Podestplätze zwischen Indigo, mit Matthias Posedu und Jonas Lichtenberg, und Liezen, mit Stefan Mörschbacher und Daniel Frehsner. Jonas spielte super gegen Matthias, ging 2:1 in Führung, aber verlor mit 11:9 im fünften Satz. Gegen Daniel und Stefan war er zu passiv und fand kein Konzept, somit wurde es „nur“ Blech für Jonas – was aber nicht schlecht ist für einen 12-Jährigen in der höchsten steirischen Leistungsklasse. Matthias spielte aktiver gegen die zwei Liezener und gewann beide Spiele mit 3:1.
In Gruppe 2 wurde Lino Grill ausgezeichneter Zweiter. Mit nur einer Niederlage gegen den Brucker Routinier Sebastian Reisinger und einem Satzverlust gegen Leon Friedl sicherte er sich souverän seinen Stockerlplatz.
In Gruppe 4 waren gleich drei Indigo-Spieler am Start. Nora Gruber und Simon Lanzenberger kämpften um die letzten Plätze, sie gewannen dabei aber sehr viele Sätze gegen ihre Gegner. Das Ergebnis ist also besser zu bewerten, als es auf den ersten Blick aussieht. Ganz anders unser dritter Starter, Alexander Göttl. Er konnte die Gruppe 4 dank der Hilfe von Supercoach Alois Schaffler ohne Niederlage gewinnen. Sein Weg zu diesem großartigen Erfolg ist auch wert, erzählt zu werden. Vor dem zweiten Durchgang sind viele aus unserem Verein PCR-positiv getestet worden. Aus Rücksicht auf seine Schwester, die damals gerade kurz vor einem längeren Auslandsaufenthalt stand, verzichtete Alex deshalb vorsichtshalber auf den Styria Cup. Somit ging er „freiwillig“ wieder in die Qualifikation, gewann dort alle Spiele – und auch am vergangenen Wochenende konnte er jede seiner Partien gewinnen. Herzlichen Glückwunsch, Alex, du bist nicht nur ein super Spieler, sondern auch ein rücksichtsvoller Mensch!
In Gruppe 5 konnten wir nicht um die vorderen Plätze mitspielen, aber die Kids konnten wichtige Matchpraxis und Turniererfahrungen sammeln. Unsere beiden Siebenjährigen und jüngsten Teilnehmer am Styria Cup – Lisa Gruber und Guan Zhengyuang, mit Spitznamen Eric – sehen gerade einmal über die Kante der Tischtennisplatte, aber konnten mehr Punkte pro Satz gewinnen als bisher, und jeder erkennt, dass die Richtung passt. Weiter so! Nathan Lemetteil konnte nicht nur gegen Lisa und Eric gewinnen, sondern auch gegen einen Spieler von Bruck. Wir sind stolz auf den Einsatz, den Kampfgeist und auf das Können der Jüngsten.